Beiträge mit dem Schlagwort: Yangoon

Burma – Versuch einer Gebrauchsanweisung

Jedes Reiseland hat seine ganz speziellen Reize und ist in gewisser Weise einzigartig, eines aber können heute nur noch sehr wenige Länder bieten: Das uneingeschränkte Gefühl Reisender zu sein. Gegenden zu bereisen die in keinem Reiseführer erwähnt werden, immer bis zu einem gewissen Grad im Ungewissen zu bleiben, Komfort und Planungssicherheit hinter sich zu lassen, aus den Fußstapfen anderer zu treten und schlichtweg seine Ziele auf eigene Faust zu erforschen. Burma ist Abenteuer und Herausforderung – längst nicht mehr überall, aber sobald man die Routen der Reiseanbieter hinter sich lässt und sich auf die Suche nach dem wahren Burma und seinen vielfältigen Bewohnern macht. Unsere Zeit hier war anstrengend und manchmal nervenaufreibend, hat uns aber unglaublich viel zurückgegeben. Auf diesem Weg wollen wir zum Nachahmen animieren, unnötige Berührungsängste abbauen und ein paar hilfreiche Tipps zum Reisen in Burma geben – Reisen aber muss dann jeder für sich. Weiterlesen

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Bagan – Burmas stolze Vergangenheit

Im Morgengrauen schwirren die Tauben und zahlreiche Ballons um die Tempel

Im Morgengrauen schwirren die Tauben und zahlreiche Ballons um die Tempel

Was in Kambodscha die Tempel von Angkor und im benachbarten Thailand das alte Sukhothai ist, sind in Burma die historischen Hinterlassenschaften der alten Königsstadt Bagan – das touristische Highlight des Landes und für praktisch jeden Burma-Neuling ein Pflichtbesuch. Im Gegensatz zu anderen Fixpunkten wie dem Inle-Lake oder dem Palast von Mandalay, die wir zu Gunsten weniger frequentierter Ziele aus unserem Reiseplan gestrichen haben, wollen wir auf Bagan nicht verzichten. Insbesondere der Vergleich mit den anderen beiden eben genannten mittelalterlichen Kultstätten aus selbiger Periode macht den Besuch umso spannender. Die Reiche von Bagan, Sukothai und Angkor haben der Region der damaligen Zeit eindrucksvoll ihren Stempel aufgedrückt. Die Überreste all dieser Reiche in kürzester Zeit hintereinander besuchen zu können bietet einen zusammenhängenden Einblick in die interessante Geschichte dieser Zeit – eine Zeit in der diese Reiche jenen Europas in so vielerlei Hinsicht überlegen waren.

Mit dem Nachtbus erreichen wir Bagan um kurz vor 3 Uhr morgens. Schon eine halbe Stunde vor Ankunft in Nyaung U, wo die meisten billigeren Unterkünfte rund um Bagan zu finden sind, werden wir an der Einfahrt zum riesigen historischen Park zur Kasse gebeten. Jeder Ausländer zahlt hier 15 Dollar für das Betreten der heiligen Stätten, auch zu derart unchristlichen Zeiten. Für Burmesen ist der Eintritt natürlich frei. Die Gegend ist gut gebucht und preislich nochmal etwas teurer als der Rest des Landes. Nach einiger Suche finden wir aber ein erträgliches Zimmer für 25 Dollar bei einem netten Motelbesitzer, der uns auch gleich den Rest dieser kurzen Nacht in seiner Lobby schlafen lässt. Kurz vor Sonnenaufgang machen wir uns dann auf den Weg – es warten über 4.000 Tempel und Pagoden auf uns.

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Burma – wir sind gespannt

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Kein Land in Südostasien lässt so viele Fragen offen wie Burma. Heißt es überhaupt so, oder wäre Myanmar besser, oder vielleicht Birma? Naja – wir verwenden hier auf jeden Fall die ursprüngliche und in der Bevölkerung verwendete Bezeichnung Burma und lassen den von der Militärjunta gewählten, offiziellen Namen, Myanmar beiseite. Neben dem Namen aber kommen schon vorab viele andere Fragen auf. Wie kommt man in Burma an Bargeld, welche Währung braucht man, welche Regionen kann man in seine Reiseplanung mit einbeziehen ohne Gefahr zu laufen im Gefängnis zu landen und welchen Quellen ist bei der Informationsbeschaffung zu trauen? Wir hoffen in den nächsten 4 Wochen einige dieser Fragen klären zu können.

Eines wird jedenfalls schon bei der Ankunft am Flughafen klar: Burma ist seit Beginn der Öffnungspolitik im Wandel und die meisten Informationen aus Reiseführern, Internetblogs und Erfahrungsberichten sind schon jetzt völlig veraltet und praktisch wertlos. Während die aktuelle Ausgabe des Lonely Planet noch von vereinzelten ATMs und wenigen Oberklassehotels spricht, an denen man mit Kreditkarte zahlen kann begrüßt uns nun schon beim Immigration Office die allgegenwärtige Werbung von Mastercard und Visa. Unmittelbar nachdem man seinen Stempel im Pass hat und Richtung Kofferband geht liest man auf einem großen Banner: „Coca Cola welcomes you to Myanmar“. Angesichts der erst seit kurzem aufgeweichten Sanktionen gegen die Militärregierung doch etwas kurios. Weiterlesen

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