Beiträge mit dem Schlagwort: Motorrad

Java – illegale Gottesdienste und andere Kuriositäten

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Schon wieder reißt uns der Wecker ohne Vorwarnung aus dem Schlaf, unser Abholservice steht längst vor der Tür – wartet etwa schon wieder eine Nachtwanderung zum Vulkan auf uns? Nein – diesmal ist es etwas für uns beinah noch Ungewöhnlicheres – wir werden frühmorgens zum sonntäglichen Gottesdienst abgeholt. Wie wir zu dieser Ehre gekommen sind können wir uns selbst nur schwer erklären. Dazu aber später mehr. Weiterlesen

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Weiter auf Umwegen, Abwegen und Volksfesten

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Ausschweifende, außerplanmäßige Ausflüge in den Dschungel bringen uns oft an die interessantesten Ziele und halten den Reisealltag spannend – mit einem knappen Zeitbudget sind sie aber naturgemäß nicht kompatibel. Unsere chronische Orientierungslosigkeit und der ungeplante Zahnarztbesuch in Chiang Mai haben auch unseren Zeitpolster mittlerweile schwer angeknabbert. Wir sollten also wohl oder übel versuchen uns hin und wieder an unsere geplanten Routen zu halten, zumindest für die nächsten Tage.

Der Rückzug aus dem Grenzgebiet um Wiang Haeng in Richtung Hauptstraße verläuft überraschend reibungslos. Nachdem wir nahe Thaton ein Dorf der Karen-Minderheit besuchen wollen, letztlich aber abgeschreckt vom Basarcharakter des Dorfplatzes und dem beträchtlichen Eintrittsgeld (für den Besuch im Dorf!!) gerne Reißaus nehmen, finden wir stattdessen wieder mal unmittelbar am Straßenrand ein spannendes Fest. Bewohner aus den unterschiedlichsten Minderheitendörfern der Umgebung helfen hier den Mönchen beim Betonieren einer beträchtlichen Buddhafigur. Jeder versucht so gut es geht Hand anzulegen, um ein paar Bonuspunkte für das nächste Leben zu sammeln. In langen Menschenschlangen wird der Beton von Jung und Alt in kleinen Eimern weitergereicht und damit im Kollektiv ein religiöses Monument geschaffen. Weiterlesen

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Letzter Halt – Ha Long Bay

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Bevor wir mit Hanoi das finale Ziel unseres Roadtrips ansteuern steht noch ein Besuch in der berühmtesten Naturlandschaft des Landes, der Bucht von Ha Long, an. Wie könnten wir das Land guten Gewissens verlassen, ohne die legendären Karstfelsen im südchinesischen Meer gesehen zu haben. Der Weg dorthin ist allerdings weit, und er führt uns durch eine Gegend, die oftmals als trockene Ha Long Bucht bezeichnet wird. Auch dort findet man die beeindruckenden Karstlandschaften, allerdings inmitten von Reisfeldern. Diese spektakuläre Landschaftsform hat uns schon in Yangshou in China sowie in manchen Teilen von Laos begleitet und fasziniert uns jedes mal aufs Neue.

Die erste Nacht am Weg verbringen nochmal in einer Kleinstadt am Ho-Chi-Minh-Trail. Ein nettes Hotel ist schnell gefunden und zum Abendessen geht´s in eine der Suppenküchen – mehr ist wie so oft hier nicht zu finden. Dieser Garküchenbesuch stellt sich aber bald als ein recht Spezieller heraus. Der Besitzer war in den 80er Jahren, wie viele andere Vietnamesen, als Schneider in der DDR im Einsatz und ist noch heute bruchstückhaft des Deutschen mächtig. Wir haben einigen Spaß mit ihm und seiner Familie und zum Abschied gibt er uns ob der Kinderlosigkeit in unserem fortgeschrittenen Alter einen wertvollen Tipp für´s Leben mit auf den Weg: „Ab heute jede Tag vor slafen sweima bumbum!“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen – für solche Lebensweisheiten reist man um die halbe Welt. Weiterlesen

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Trockenen Fußes am eisigen Wolkenpass

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In der ganzen Region wird Eis noch täglich in Blöcken geliefert, teils natürlich auch am Motorrad

Wie erwartet verzögert sich unsere Abreise aus Hoi An merklich. Weshalb? Na, wie immer wegen unserem Transportmittel. Da an unserem Ruhetag die Lust gefehlt hat, uns mit unserem Problemkind auseinanderzusetzen, müssen wir das eben jetzt tun. Also früh aufstehen, erst mal ab zum wunderbaren Frühstück, und direkt weiter in die nächste Werkstätte. Das unser Motor alles andere als gut klingt war uns auch vorher klar. Selbiges diagnostiziert auch unser Cheftechniker. Er schlägt eine Operation am offenen Herzen vor. Wir stimmen notgedrungen zu.

Unsere technische Ahnungslosigkeit und Grundvertrauen in das Gute im Menschen, selbst im Mechaniker, lässt uns vollstes Vertrauen in den Mann setzen. Während er also den Motor zerlegt, reinigt und den ein oder anderen Teil (der offensichtlich ein wenig zu heiß geworden zu sein scheint) austauscht, packen wir unsere Sachen und wandern noch ein letztes mal durch die herrliche Altstadt von Hoi An. Mittags kommen wir zurück und stellen überrascht fest, dass unser Moped wieder schnurrt wie ein Kätzchen. Ein sehr altes, totkrankes Kätzchen zwar, aber immerhin. Wir können also, mit etwas Verspätung, doch noch losstarten. Weiterlesen

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Hoi An – Seidenstraße heute wie damals

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Aus Mangel an Vertrauen in die Haltbarkeit unseres Zweirads starten wir diesmal frühzeitig los. Schließlich können wir unseren Motor schon seit einigen Tagen nur mehr mittels Anrollen anwerfen. Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis sich die nächsten Ungereimtheiten unübersehbar ankündigen. Schon nach den ersten Steigungen neigt der Motor zum Absterben und es dauert nicht mehr lange bis wir wieder mal lautlos dahingleiten – diesmal unfreiwillig. Glücklicherweise ist der nächste ölverschmierte Schrauber wie immer nicht weit und wir biegen mit letztem Schwung wieder mal in eine Werkstätte ab.

Unser Schrauber vermutet ein Problem mit dem Vergaser. Wir vermuten das wird nicht alles sein – lassen ihn aber erstmal schrauben. Inzwischen spielen wir mit seinen Kindern und unseren Luftballons. Der ganze Vergaser wird zerlegt und gereinigt, Dichtungen getauscht, wenn man schon dabei ist auch gleich Öl gewechselt. Viel war da allerdings nicht mehr zu wechseln, es kam nur mehr ein Häufchen öliger Späne unten raus. Und wenn er schon mal dreckig ist kann er auch noch unseren Tacho reparieren bzw. anschließen. Der ganze Spaß soll uns knapp 12 Euro kosten und der Motor läuft  wieder, wenigstens bis auf weiteres. Wir ahnen aber schon, dass das wahre Problem in diesem Fall nicht gelöst ist. Was soll´s, weiter geht´s. Weiterlesen

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Miami Beach kann warten

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Gang raus, Motor abgestellt und ab ins Tal. Unser Motorrad ist schwer erleichtert sich nach den Strapazen hinauf nach Dalat bis auf weiteres aufs Bremsen beschränken zu können – wobei das auch nicht ganz seine Stärke ist. Nirgends bisher war es für uns so einfach lautlos an Lastwagen und Bussen vorbeizuschießen und dabei auch noch die schöne Berglandschaft zu genießen. Ok, die Temperaturen sind vereinzelt nicht mehr ganz so angenehm und die Jacken stecken bis dato noch tief in unseren Rucksäcken. Immerhin bleiben uns aber erste Regenschauer, knapp aber doch, bisweilen noch erspart.

Da die Straße in Richtung Nha Trang erheblich besser ausgebaut ist als unsere letzte Etappe kommen wir auch schnell voran. So erreichen wir die Touristenhauptstadt Vietnams schon kurz nach Mittag. Die Küstenstadt ist voll abgestimmt auf die Ansprüche russischer Touristen, das ist selbst bei einem Kurzbesuch nicht zu übersehen. Die Strandpromenade ist gesäumt von großen Luxushotels und erinnert uns beim Durchfahren irgendwie an Miami Beach. Wo russische Tourist(-innen) sind, da sind natürlich auch luxuriöse Einkaufsmöglichkeiten nicht weit – Shopping scheint für russische Frauen schließlich, mehr noch als für viele andere, Selbstdarstellung und Lebensinhalt zu sein. Weiterlesen

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Tortour de Dalat – ab in die Berge

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Der Weg in die Berge ist lang und beschwerlich, zumindest mit unserem schwer überladenen Lastenesel. Nach der Abfahrt müssen wir deswegen erst mal zum Mechaniker. Die Vibrationen und Schläge haben mittlerweile ihre Spuren hinterlassen. Der vordere Kotflügel muss dringend geschweißt werden, die Blinker hängen nur noch demotiviert am Kabel und die Kette sollte auch mal nachgespannt werden. Das ganze dauert nicht allzu lange und mit der Rechnung von rund 50 Cent können wir durchaus leben. Damit steht unserer Reise in Richtung Dalat also nichts mehr im Wege.

Die ersten 90 Kilometer fahren wir wieder der Küste entlang am Highway 1. Auch wenn der Verkehr hier nicht unbedingt zum entspannten cruisen einlädt, man kommt wenigstens schnell voran. Nach gut zwei Stunden und einer Mittagspause in Phan Rang biegen wir ab in Richtung Westen, das Ende der asphaltierten Straße bedeutet natürlich auch den Beginn der Herausforderung. Weitere 90 Kilometer Schotter und Sand liegen also vor uns, unterbrochen von einigen überraschenden asphaltierten Abschnitten, die aber meist nach wenigen hundert Metern ebenso überraschend wieder enden. Weiterlesen

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Mui Ne – Sahara im Hosentaschenformat

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Ein letztes mal geht´s für uns quer durch Saigon, von Westen nach Osten, und es macht mittlerweile richtig Spaß im Strom aus millionen Motorrollern mitzuschwimmen. Da wir uns, wie eigentlich immer, auch diesmal ein wenig verfahren, geht es nochmal vorbei an sämtlichen Sehenswürdigkeiten der Stadtmitte. Nach etwa einer Stunde haben wir das äußere Ende der Stadt erreicht und sind wieder am Highway 1. Diesen haben wir schon am Weg von Can Tho genutzt und er führt von dort aus über 1.900 Kilometer zu unserem Ziel Hanoi. Wir wollen aber über weite Strecken von dieser Hauptroute abweichen, einerseits wegen dem Verkehr, andererseits wegen dem ausgedehnten Tourismus, und nicht zuletzt um auch die schönen Berglandschaften Vietnams sehen zu können. Wir wollen schon in wenigen Tagen in den Bergen auf den historischen Ho-Chi-Minh Trail treffen und diesem eine Weile folgen.

Vorher müssen wir aber erstmal den Weg an die Küste finden, unser erstes Ziel heißt Mui Ne und ist bekannt für seine roten und weißen Dünen. Der Weg dorthin, im wesentlichen auf besagtem Highway, ist allerdings erneut mühevoller als erwartet. Ein Highway in Vietnam hat mit europäischen Vorstellungen eines solchen nur an sehr wenigen Abschnitten etwas gemein, in der Regel gleicht er eher einer verfallenen Landstraße. Da der gesamte Güterverkehr der Nord-Süd Achse sowie jede Menge Busse hier unterwegs sind ist man nur selten alleine. Nach verlassen der Stadt rechnen wir mit einem freien Highway und flottem Vorankommen. Falsch gelegen – schon wenige Kilometer später ist die Straße vollkommen verstopft und wir arbeiten uns im Staub neben der Straße an den Truck- und Buskolonnen vorbei. Obwohl wir eigentlich nur der Straße folgen müssen schaffen wir, bzw. genauer gesagt unser Lenker, es erneut uns zu verirren. Kreuzungen sind hier grundsätzlich entweder unbeschriftet oder völlig unverständlich – nur selten steht tatsächlich die nächste größere Stadt auf der Tafel. Weiterlesen

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