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Sydney – Metropole mit Ladenschluss

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Männer und Frauen flitzen in dunklen Anzügen an uns vorbei, hetzen ins stylische Restaurant ums Eck, das Handy immer am Ohr, den Kopf längst zurück im Büro. Mehr und mehr fühlen wir uns fremd bei diesem Anblick, fast als würden wir die Arbeitswelt, den ganz normalen Alltag, längst nur mehr aus der Ferne betrachten. Wenig findet sich am Alltag dieser scheinbar so fremdgesteuerten Hampelmänner, das uns spontan zu einer Rückkehr in Selbigen bewegen könnte.

Mittags beim Szene-Vietnamesen snacken, danach schnell den obligatorischen Soy-Latte von Starbucks geholt – nach getaner Arbeit Pasta bei Jamie Oliver, ein Gläschen Wein an der Bar und dann schnell ab ins Fitness-Center. Spät abends dann heim in die stylische Wohnung mit Hafenblick und der Lohn eines, nicht selten kaum erfüllenden Arbeitstages, ist praktisch schon wieder ausgegeben. Wird da die Arbeit nicht zum Selbstzweck? Stellt bei genauerer Betrachtung das Ziel einer ausgewogenen Work-Life-Balance nicht das eigentliche Problem dar? Kann das “Work” nicht ein bereichernder Teil des “Life” sein, oder muss das gezwungenermaßen einen Widerspruch darstellen? Schon die ersten Minuten in den Häuserschluchten von Sydney werfen scheinbar viele Fragen auf – zumindest wenn man seit 14 Monaten andere Dinge im Kopf hat. Weiterlesen

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