Delikatessen polarisieren – sie reizen nicht jeden, schrecken sie doch, gerade wegen ihrer vermeintlichen Absonderlichkeit, so manchen schon im Voraus ab. Diese Beschreibung trifft unumstritten auf Jakarta zu. Von kaum jemandem haben wir vorab Gutes über Indonesiens Hauptstadt gehört. Alle mit denen wir geredet oder deren Reiseblogs wir verfolgt haben wollten uns von einem Besuch abraten, zumindest aber sollten wir nicht länger als nötig bleiben. Jakarta stinkt, ist viel zu laut, heiß, feucht und völlig überfüllt mit Menschen – da müssen wir einfach hin. Wir werden es nicht bereuen – nicht zuletzt wegen einer unkonventionellen Bekanntschaft aus Afghanistan. Weiterlesen
Beiträge mit dem Schlagwort: Australien
Jakarta – von Delikatessen bis zum Hindukusch
Halbzeitpause: Australien kann warten
Etwas mehr als 6 Wochen waren wir nun im größten Bundesstaat Australiens unterwegs und bis zu unserem ersten Etappenziel in Darwin werden wir bereits 9.000 Kilometer hinter uns gebracht haben. Was also noch vor gut einem Monat so unglaublich weit entfernt schien rückt nun Tag für Tag näher. Mit Darwin schließen wir den ersten Teil vom Abenteuer Australien auch schon ab und gönnen uns danach erst mal eine kleine Auszeit von Down Under – soviel kann man schon mal vorab verraten. Bevor es allerdings soweit ist liegen noch spannende Ziele am Weg. Weiterlesen
Gibb River Road – 1:0 für die Vernunft
Bevor wir nach Australien gekommen sind war sie uns völlig unbekannt, schon die ersten Tage allerdings haben gereicht, um eine Besonderheit des Nordwestens fest in unsere Köpfe einzubrennen. Die Gibb River Road zwischen Derby und Wyndham – knapp 700 Kilometer Offroad mit unzähligen sehenswerten Abzweigungen in alle Himmelsrichtungen. Schon in Perth hat uns unser Gastgeber Dave gebeten: Macht bitte alles, aber macht nicht den Fehler die Gibb River Road in Angriff zu nehmen. Auch wenn diese Anfangs noch sehr weit weg erschien und Günay sie fälschlicherweise gar als Gibbon Road titulierte kam sie Kilometer für Kilometer näher. Mit jedem Treffen von anderen Allradfahrern wurde das Thema jedes mal aufs neue aufgewärmt, und jede Schauergeschichte über davongetragene Schäden und exorbitante Reparaturkosten machten diese Straße interessanter. Weiterlesen
Crocodile Warning – Schwimmen auf eigene Gefahr
Irgendwo müssen die gigantischen Mengen an Eisenerz ja hin, die rund um den Karijini Nationalpark aus der australischen Erde geschnitten werden. Ihr Weg führt mittels der überlangen Road Trains und noch ungleich längeren Güterzügen einige hundert Kilometer Richtung Norden. Port Hedland ist nicht umsonst nach seinem Hafen benannt – genau genommen würde die Stadt ohne ihn nicht den geringsten Sinn ergeben. Die gut 10.000 Einwohner dürften sich praktisch ausschließlich dem Gütertransport verschrieben haben. Trotzdem ist es beim Einfahren in die Stadt kaum denkbar, dass im Hafen dieser verschlafenen Kleinstadt unfassbare 288 Millionen Tonnen im Jahr umgesetzt werden sollen. Rein nach Tonnage ist Port Hedland damit einer der größten Häfen der Welt – ein genauerer Blick auf die Zahlen verrät dann aber auch schnell warum.
Karijini – von hohen Bergen und tiefen Schluchten
Mit jedem Kilometer Entfernung von der Küste wird es heißer, die Anzahl an Tieren am Highway übertrifft längst jene der Fahrzeuge und man freut sich schon, wenn man alle 10 Minuten mal von einem entgegenkommenden Fahrer freundlich gegrüßt wird. Ansonsten halten sich die zwischenmenschlichen Kontakte auf dieser Strecke in Grenzen. Auf den 650 Kilometern von Exmouth bis Tom Price liegt nicht eine einzige Siedlung. Eindrucksvoll zeugen Tierkadaver in immer kleiner werdenden Abständen von den Gefahren der Straße. Neben Kängurus, Schlangen und vereinzelten Dingos liegen hier auch Rinder und sogar ausgewachsene Pferde tot im Straßengraben – die gigantischen Road Trains haben einen denkbar langen Bremsweg. Uns jedenfalls würde ein solcher Konflikt mit Pferden oder Rindern vermutlich schnell zu Fußgängern degradieren – trotz unserer Bull Bar würde unser Wagen das wohl kaum überstehen. Wenn man links neben dem Highway eine tote Kuh und rechts gegenüber ein gerade verlassenes Autowrack entdeckt erhöht man die Aufmerksamkeit beim Fahren unweigerlich. Selbst die hier heimischen Adler, die eigentlich ihre Nahrung selbst jagen sollten, lebt hier fast ausschließlich von tierischen Unfallopfern. Weiterlesen
Robinson Crusoe auf Teilzeitbasis
Einige Tage ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt in einer einsamen Bucht verbringen, ohne jegliche Annehmlichkeit, aufs Wesentlichste reduziert – das sollte wohl jeder irgendwann im Leben mal versuchen. Auch wenn wir diesen Programmpunkt eigentlich für eine Südseeinsel vorgesehen haben ergibt sich die Chance dazu nun schon hier. Zur Ningaloo Station gehören sage und schreibe 50.000 Hektar Land – immerhin einige davon will uns der Besitzer nun vorübergehend zur Verfügung stellen. Eine kilometerlange Bucht direkt am Riff ist der perfekte Schauplatz für 4 Tage Abgeschiedenheit pur. Nur wir beide und die Natur. Es ist zwar keine einsame Insel, das Gefühl ist aber wohl dasselbe. Weiterlesen
Shark Bay – Tiefer Sand und große Fische
Vieles in den Ozeanen dieser Welt fasziniert uns und manches davon ist uns glücklicherweise auch schon über den Weg gelaufen – vielmehr geschwommen. Weder beim Schnorcheln an der Oberfläche noch beim Tauchen einige Stockwerke tiefer hatten wir aber bisher das Vergnügen unmittelbaren Kontakt zur absoluten Spitze der maritimen Nahrungskette zu bekommen. Gigantische Mantarochen, farbenfrohe Bewohner der Riffe dieser Welt, und selbst die freundlichen Delphine können mit der Faszination der Haie aus unserer Sicht nur schwer mithalten. Einschüchternd und zugleich so unglaublich anziehend wollen wir den Aufenthalt in Australien in jedem Fall nutzen um zumindest ein kleinwenig Zeit mit diesen großartigen Tieren verbringen zu können – wo sollte man sie einfacher finden als in der Shark Bay? Weiterlesen